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Zurück in den Frühling!

Wandertipp von Bernhard Baumgartner in der Region Hirschwang bei Payerbach-Reichenau

Die bunte Frühlingszeit ist, wie jedes Jahr, auch heuer viel zu schnell vorbei gewesen. Wenn aber in den Tälern schon der Hochsommer „ausbricht“, kann man sich trotzdem noch ein Stückchen Frühlingserlebnis zurückholen. Das geht ganz einfach – hinauf in größere Höhen! Dort oben ist in frischkühler Luft das Wandern angenehm, dazu lockt die bezaubernde Welt der Alpenblumen. Besonders empfehlenswert und „ruck-zuck“ hinauf zur luftigen Höhe, das bietet die Raxseilbahn. Am Hochplateau gibt es vielfältige Wandermöglichkeiten, vom Spaziergang mit Kindern bis zu weiten Rundtouren – aber alles nur bei gutem Wetter und mit passender Bekleidung.

 

Route: Hirschwang bei Payerbach-Reichenau – Raxseilbahn (täglich ab 8 Uhr, Tel. 02666/2497) – Ottohaus – Höllentalaussicht – Seeweg zur Seehütte – Preinerwand – Ottohaus – Bergstation; Gehzeit 3 ½ Stunden, Einkehr in den Schutzhütten.

 

Info: Führer „Das große Wandererlebnis NÖ“ und „Naturerlebnis NÖ“ von Bernhard Baumgartner (mit spezieller „Blumentour“ des Botanikers Karl Oswald), Blumenbilder-Album im Blog www.wandertipp.at

 

Routenbeschreibung für die Rundtour über das östliche Rax-Plateau:

Scheibwaldhöhe und Dreimarkstein (Überschreitung des nordöstlichen Gipfelrückens auf markierten Steigen, für Geübte unschwierig und herrliches alpines Naturerlebnis, aber selbst bei gutem Wetter Achtung auf die Orientierung, vom „Praterstern“ bis zur Seehütte ca. 4 Std.):

Wie bei der leichten Tour von der Bergstation über den „Praterstern“ zur Höllentalaussicht (1620 m, ca. ¾ Std.), von dort kurz zurück zur Wiese und gleich rechts haltend Anschluss an den markierten Weg, der schräg die Hofhalt hinabzieht (voraus die Lechnermauern mit dem Steilkar der Bärengrube). In der Senke des oberen Bergwaldes folgt die Lichtung bei der geschlossenen Dirnbacher-Hütte (mit 1477 m tiefster Punkt der Tour). Anschließend Anstieg mit steilen Kehren über den Bergwald hinaus und rechts haltend zum Fuß der Felswände. Dort leitet ein gestufter Steig – durch ein Seilgeländer gesichert und daher selbst für Ungeübte ohne Schwierigkeit – rechts zur Bergecke vor dem Klobentörl (1630 m, ca. 1 Std., sehr schöner Aussichtsplatz und subalpine Flora).

 

Entlang der Markierung weiter zum Wegweiser mit der grünen Markierung Richtung Scheibwaldhöhe und Trinksteinsattel. Hier links abzweigend durch dichtes Krummholz, bis der Steig nach Querung eines seichten Schneebodens etwas flacher nach links zu einer tief eingeschnittenen Karstrinne führt (Abbruchklüftung der nahen Nördlichen Lechnermauern, Schneelage bis in den Hochsommer). An deren rechtem Rand, das Krummholz entlang ansteigend, besonders reichhaltige Alpenflora! Rechts durch Latschengassen abbiegend zu einem steilen Rasenrücken, über den man abseits der Markierung direkt gegen einen Vorsprung ansteigen kann (Steinmann, links abseits ein Sattel mit dem Abbruch in die Bärengrube, gegenüber der imposante Lechnermauern-Pfeiler). Rechts haltend nun zum markierten Steig zurück und weiter ansteigend zwischen Krummholz und über freie Flächen zum Höhenrücken mit stellenweise in „Geröllgirlanden“ aufgelösten alpinen Rasen. Durch die folgende Senke (Pflockmarkierungen) an den Gipfelkegel heran und nach kurzem Steilaufstieg auf die Scheibwaldhöhe (1943 m, 1 bis 1 ½ Std., überragende Rundsicht).

 

Weiterweg über den Trinksteinsattel: Entweder entlang der grün markierten Route auf dem Höhenrücken südwärts weiter (Achtung – spärliche Wegspuren!). Oder in der Senke vor dem als nächstem Gipfel ansteigenden Dreimarkstein links unmarkiert in die Osthänge ausweichend zur „Hohen Lehne“ mit Felsfluren und Geröllböden (u. a. zahlreich Edelweiß und Alpen-Astern im späteren Hochsommer). Oberhalb von Schneedolinen weglos nach Süden querend, kommt man wie entlang der Markierung, aber wesentlich interessanter zum Trinksteinsattel unweit der geschlossenen Raxgmoahütte. Von hier links auf dem rot markierten und gut ausgebauten, aber steinigen Weg Abstieg zur Seehütte (1648 m, ca. 1 ½ Std., im Sommer ständig geöffnete Einkehrmöglichkeit) – äußerst eindrucksvoll gegenüber die Preiner Wand mit der als Klettertour berüchtigten „Platte“! Vom Kreuzungspunkt oberhalb entweder über den „Seeweg“ in 1 Std. oder über die Preiner Wand in 1 ½ Std. zum Otto-Haus und in 25 Min. zurück zur Bergstation.

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