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Für Schitourengeher und Schneeschuhwanderer: Zur heimeligen Gschwendthütte

Schutzhütten-Wanderungen sind gerade im Winter sehr beliebt. Denn eine „Gipfelrast“ verbringt man bei Schnee und Kälte am angenehmsten in einer gemütlichen Gaststube.

Mehr als die Gipfel werden daher Schutzhütten zu den eigentlichen Wanderzielen. Eine solche, noch dazu mit großem Einsatz der Vereinsmitglieder bewirtschaftet, ist die Gschwendthütte der Hohenberger Naturfreunde. Sicher kann man von dort aus noch auf richtige Gipfel weitersteigen, am einfachsten zum Stadelberg und für extremere Tourengeher sogar auf den Türnitzer Höger. Aber auch der Hüttenzustieg von Hohenberg durch das Steinparztal allein ist schon eine ordentliche Tour. Längst ist das kleine Lift-Schigebiet auf dem Hohenberger Gschwendt Geschichte, und die zum Wochende und an Feiertagen bewirtschaftete Schutzhütte ist zum Geheimtipp für Schitourengeher oder Schneeschuhwanderer geworden. Aber auch als „Fußwanderer“ findet man eine gespurte Trasse, entlang der auch als Schiabfahrt dienenden Forststraße ebenso wie auf dem abkürzenden markierten Weg. Je nach Verhältnissen dauert der Aufstieg von Hohenberg 2.30 Stunden, und durch die schöne „Schimulde“ hinauf kommen noch einige Höhenmeter dazu.

Info: www.hohenbergergschwendt.naturfreunde.at 

Wanderführer von Bernhard Baumgartner „Wandererlebnis Voralpen“ im Kral-Verlag.

 

 

Hohenberger Gschwendt für Schitourengeher, „Schneeschuhplattler“ und Winterwanderer

 Vor einigen Jahren noch war die auf über 1000 m gelegene und sehr schneesichere Almmulde mit der Gschwendthütte der Hohenberger Naturfreunde ein kleines, aber feines Schigebiet im oberen Traisental – samt Zufahrtsstraße und Schlepplift. Seither sind durch geänderte Verhältnisse, vor allem aber auch durch die „mageren“ Winter, dorthin die technikfreie Natur und der traditionelle Schisport zurückgekehrt. Gerade deshalb galt das Hohenberger Gschwendt bald als Geheimtipp, vor allem für Schitourengeher. Davon kann aktuell kaum mehr die Rede sein, denn die von den Vereinsmitgliedern jedes Wochenende bewirtschaftete Naturfreundehütte wird neuerdings sehr stark besucht. Trotzdem ist es hier ruhiger als auf anderen Schibergen in den Voralpen, und von der gemütlichen Hüttenwanderung bis zur anspruchsvollen Tour kommen hier alle Schneefreunde voll auf ihre Rechnung!

 

Durch das Steinparztal zur Gschwendthütte:

Kurz nach der Hohenberger Kirche zweigt rechts die Seitenstraße zum Ausgangspunkt der Tour ab. Vorbei am Friedhof kann man noch ein Stück bis zu geräumten Parkmöglichkeiten zufahren. Wer sonntags zu spät dran ist und alle Plätze belegt findet, dreht dort um und benützt die sich talaus bietende nächstbeste Möglichkeit (am einfachsten stellt man das Auto bei der Hohenberger Kirche ab und geht von dort kaum eine Viertelstunde ins Tal hinein).

 

Der anschließende Fahrweg und die bei der Kehre geradeaus führende markierte Route sind meist gut gespurt. Man steigt am besten mit Steigfellen auf, aber auch Fußgeher benützen diese Spur. Bei der erwähnten Kehre – hier beginnt das „Ochsenstück“ – wendet sich der Fahrweg der Hüttenzufahrt in weitem Bogen nach rechts. Höher oben am „Kohlanger“ kreuzt er die Markierung und erreicht nach einem Linksbogen den Parkplatz beim ehemaligen Lifteinstieg. Diese sanft fallen Straßentrasse ist ebenfalls meist gespurt und bietet eine ganz leichte Schiabfahrt (im Gegensatz zu dem entlang der Markierung verlaufenden steilen und schmalen Graben). Dann folgt noch ein kurzes steileres Stück hinauf zur Gschwendthütte.

 

Zum Gschwendtkamm und auf den Stadelberg:

Oberhalb der Gschwendthütte erstreckt sich eine ideale „Schimulde“ – gerade die richtige Steigung für den etwas links haltend erfolgenden Aufstieg zur Kammhöhe. Für Abfahrt nach jedem Geschmack ist überreichlich Platz! Rechts haltend kommt man zur Nordwestecke der Gschwendtmulde, die sich rechts zum Stadelberg fortsetzt, auch dort gibt es die „Qual der Wahl“ für Aufstieg und Abfahrt. Nur zu weit rechts sollte man sich nicht halten, denn die sonnigen Hänge könnten bei unsicherer Schneelage zu Lawinengefahr neigen.

 

Schitour auf den Türnitzer Höger:

Dieses landschaftlich großartige Unternehmen eignet sich nur für erfahrene Tourengeher! Die „Schlüsselstelle“ befindet sich gleich nach der Nordwestecke der Gschwendtmulde. Denn man muss in steilem Waldgelände queren und zwischem relativ dichtem Baumwuchs hinab ins flachere Gelände gelangen – also Vorsicht und keine Selbstüberschätzung! Dann geht es jedoch recht gemütlich weiter, ziemlich flach bis zum Högersattel, wo der nächste Anstieg erfolgt. Dieser führt je nach Verhältnissen am rechten Bergrand aufwärts, bis man aus der bewaldeten Zone zu den freien Gipfelflächen kommt. Über diese wird mit grandioser Aussicht nach links aufwärts zur im Winter geschlossenen Türnitzer Hütte gequert. Die Tour dauert zwar nicht allzu lange, darf aber auf keinen Fall unterschätzt werden, vor allem weil man vom Högersattel zur Gschwendtmulde wieder den scharfen Stadelbergkamm überwinden muss.

 

Zusammenfassend bleibt nur Lob für das Hohenberger Gschwendt und die Naturfreundehütte! Bis zur Gschwendthütte und hinauf zum Kamm und zum Stadelberg finden Schitourengeher sogar eine ideale „Einstiegstour“.

 

Führer für diese Tour mit Karten:

„Wandererlebnis Voralpen / Die schönsten Wanderungen vom Pielachtal bis zu den Mürzsteger Alpen“ von Bernhard Baumgartner im Kral-Verlag (die sommerlichen Tourenbeschreibung sind ebenso auf winterliche Verhältnisse anzuwenden).

 

 

Wandertipps von Bernhard Baumgartner

Hohenberger Gschwendt
Wechtenkamm am Gschwendt
Am Aufstieg
Schneesturm bei der Gschwenthütte
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