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Fair zur Natur im April

Eine erholsame Mountainbike-Tour kann für Körper & Geist oft Wunder bewirken. Und wenn dabei die wichtigsten Fairplay-Regeln beachtet werden, tut man damit nicht nur sich selbst, sondern auch der Natur und seinen Mitmenschen etwas Gutes.

Fair Play im Wald

 

Was kann es schöneres geben, als sich nach einer anstrengenden Woche aufs Mountain-Bike zu schwingen, abzuschalten und einfach drauf los zu düsen? Steil bergauf durch kühle Wälder, vorbei an glasklaren Seen und wilden Bächen, immer höher hinauf über Stock & Stein und am Gipfel angekommen, ein Panorama, das einem den Atem raubt. Unsere Heimat hat hier wahrlich einiges an imposanten Landschaften zu bieten, für Anfänger wie auch für fortgeschrittene Radler.

 

Leider gibt es immer noch zu wenige ausgewiesene Radstrecken und nicht selten sind die Biker auf die Gunst der hiesigen Jäger, Förster und Grundeigentümer angewiesen, die diesem Sport nicht immer positiv gesonnen sind. Besonders die Wälder sind hier oft ein heikles Thema. Doch sind es nicht nur die Interessen der Landbesitzer, die durch Wanderer & Mountain-Biker nicht verletzt werden sollen. Wer sich im Wald fair verhält, leistet auch für die Natur und ihre sensible Flora & Fauna einen erheblichen Beitrag.

 

Die wichtigsten Leitsätze für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Wald wurden in der österreichischen Waldcharta festgehalten, die http://www.ecology.at/files/berichte/E01.653.pdf als praktische Broschüre downgeloaded werden kann. Sie enthält Wissenswertes zum Thema Wald sowie viele Tipps und grundlegende Regeln für Mountainbiker.

 

 

Tipp 1:

Halte dich an markierte Strecken, Fahrverbote und Absperrungen. Alpinsteige und Wanderwege sind Bergsteigern und Wanderern vorbehalten.

 

Tipp 2:

Bremse nicht mit blockierenden Rädern! Blockierbremsungen begünstigen die Bodenerosion und verursachen Wegeschäden. Stelle deine Fahrweise auf den Untergrund und die Wegebeschaffenheit ein.

 

Tipp 3:

Halte dein Mountainbike fit! Es soll entsprechend der StVO ausgestattet sein: zwei Bremsen, Glocke oder Hupe, weiße Rückstrahler vorne, rote Rückstrahler hinten, gelbe Rückstrahler an den Pedalen, gelbe Rückstrahler an den Speichen oder rückstrahlende Reifen. Nimm zur Sicherheit immer auch ein Reparaturset mit.

 

Tipp 4:

Mit Hindernissen wie Steinen, Ästen, Wurzeln, zwischengelagertem Holz, Weidevieh, Weideroste und Schranken ist jederzeit zu rechnen. Auch auf Fahrzeuge und Forstmaschinen solltest du gefasst sein. Fahre deshalb mit kontrollierter Geschwindigkeit - besonders in Kurven & unübersichtlichen Stellen. Zu deiner eigenen und der Sicherheit anderer Menschen. Fahre prinzipiell immer mit Helm.

 

Tipp 5:

Kommst du an Wanderern, anderen Bikern oder Wegenutzern vorbei, kündige deine Vorbeifahrt rechtzeitig durch Klingeln oder Rufen an. Fahre beim Passieren in Schrittgeschwindigkeit oder halte an, um niemanden zu gefährden.

 

Tipp 6:

Weidetiere und alle anderen Tiere in Wald und Flur bedürfen besonderer Rücksichtnahme! Schließe Weidezäune, nachdem du sie passiert hast. Vermeide unnötigen Lärm. Verlasse rechtzeitig zur Dämmerung den Wald, um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht zu stören. Beachte Hinweistafeln, die Schonzeiten und Fütterungen des Wildes anzeigen.

 

Tipp 7:

Handle stets verantwortungsvoll! Beeinträchtige deine Wahrnehmungsfähigkeit während der Fahrt nicht durch die Verwendung deines Handys oder zu lauter Musik in deinen Ohren. Und auch beim Radeln gilt: „Don’t drink & drive“. Das Leisten von Erster Hilfe ist Pflicht. Nimm also immer auch Verbandszeug mit, wenn du unterwegs bist. Wenn du helfen musst, sichere die Unfallstelle und kümmere dich um Verletzte.

 

Tipp 8:

Radfahren trägt zu einer Verminderung des CO2 Ausstoßes bei. Und wenn es dir am Berg und in den Wäldern so viel Freude bereitet, dann überlege, ob auch tägliche Fahrten zur Arbeit oder Schule mit dem Rad möglich sind.

 

Tipp 9:

Sei immer gut vorbereitet! Prüfe deine Ausrüstung, schätze deine Fähigkeiten richtig ein und wähle die Gegend, in der du fahren willst, entsprechend aus. Schlechtes Wetter oder eine Panne können deine Tour deutlich verlängern. Sei auch für unvorhersehbare Situationen gerüstet: denke an Werkzeug, Proviant und Erste-Hilfe-Set.

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