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Klettern light

Leichte, lange Genussklettertouren - empfohlen von Axel Jentzsch-Rabl, Alpinist, Bergsteiger und Autor zahlreicher Kletter-, Klettersteig- und Skitourenführer

Klettern am unteren Ende der Schwierigkeitsskala wird immer beliebter. Lange, leichte alpine Gratanstiege und talnahe, sehr gut abgesicherte Mehrseillängenrouten sind die Zutaten für ein gewaltiges Bergerlebnis, das viele BergsteigerInnen und Kletterinnen/Kletterer suchen.

 

SW-Grat am Traunstein

Wasser und steile Felswände, diese Kombination ist immer etwas Besonderes, und so verwundert es kaum, dass der Südwestgrat am Traunstein (1691 m) zu den großen Klassikern in Oberösterreich gehört. Die Tour ist genial, man klettert immer sehr luftig und ausgesetzt entlang des Grates aufwärts. Man geht vom Parkplatz am Ostufer des Traunsees zum Naturfreundesteig; nach der ersten Steilstufe über die Schutthalde nach links zum Einstieg des Gmundnerwegs queren; über diesen zum SW-Grat klettern. In Verbindung mit dem Gmundnerweg kommt eine lange, tagesfüllende Klettertour zustande, bei der man immer tolle Ausblicke auf den Traunsee hat.

 

Toureninfo: 6 Std./3+/600 Hm ↑

 

Draschgrat

Der Draschgrat ist der beliebteste Aufstieg (im 4. Grad, 7 Seillängen) auf der Hohen Wand (1132 m) und bietet eine der besten Gratklettereien in den Wiener Hausbergen. Viele BergsteigerInnen machen hier ihre ersten Kletterversuche. Man fährt von Stollhof auf der Mautstraße bis zum großen Parkplatz in der ersten Kehre; von hier geht man zum Wandfußsteig und auf diesem nach rechts zum Einstieg. Dann dem Grat folgen - die Originalschlüsselstelle der Tour wird links umgangen, weil sie schon extrem glattpoliert ist. Von dieser Tour gibt es viele Varianten, die jedoch alle etwas schwieriger sind.

 

Toureninfo: 3,5 Std./4-/310 Hm ↑

 

Berchtesgadener Rinne

Wenn man von der Autobahn München-Salzburg bei Bad Reichenhall nach Süden schaut, sticht sie einem sofort ins Auge: die „Schlafende Hexe“ - ein Felsgrat in Hexengestalt mit Kopf und markanter Nase. Diese Tour am Großen Rotofenturm (1396 m) ist ein schöner Tagesausflug, der geradezu ideal für Alpinneulinge ist. Vom Wanderparkplatz „Schlafende Hexe“ hinauf zu den Felswänden gehen, auf der Südseite zum Beginn der Rinne queren; dann die Rinne, die bei Nässe etwas unangenehm zu klettern ist, hinauf und auf dem Grat zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg; bei den schweren Stellen muss man sich abseilen.

 

Toureninfo: 5,5 Std./3-/750 Hm ↑

 

 

Irma la Douce

Die Route „Irma la Douce“ am Plombergstein (830 m) ist ein kleines Meisterstück. Es ist kaum zu glauben, dass in dem stark mit Buschwerk überzogenen Wandteil so eine leichte und noch dazu schöne Route zum Vorschein gekommen ist. Wegen der Bohrhakenabsicherung und der Punktmarkierung spricht dieser Anstieg vor allem EinsteigerInnen an.

Vom Gasthof Mühlradl geht man zunächst auf einer Teerstraße, dann auf einem Forstweg zu den Felsen; zuerst wandert man am Forstweg, danach weglos hinauf zum Einstieg. Die Route ist mit roten Punkten markiert, die nicht immer gut zu sehen sind.

Der Abstieg ist etwas ausgesetzt, AnfängerInnen nimmt man an einer Steilpassage besser ans Seil.

 

Toureninfo: 3 Std./4 (3+)/ 240 Hm ↑

 

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