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Fair zur Natur im Oktober

Happy Welttierschutztag!

 

Heute ist Welttierschutztag. Wir haben dies zum Anlass genommen und uns gefragt, was das eigentlich genau bedeutet und sind zum Schluss gekommen, dass wir dieses zwiespältige Thema unbedingt genauer unter die Lupe nehmen sollten. Kleine Warnung vorab: Uns ist dazu so viel eingefallen, dass wir uns nicht nur in der vorliegenden, sondern auch in einigen künftigen Ausgaben ausführlich mit dem Thema Tierschutz beschäftigen wollen. Und wir wollen euch verschiedenste Lösungsansätze zeigen, wie ihr die Welt auch für unsere tierischen Freunde schöner gestalten könnt.

 

Süße Bilder von flauschigen Welpen kennen und lieben wir alle. So lieb und tapsig und dazu dieser treuherzige Blick - da schlägt das Herz gleich einmal höher. Erst Katze, dann Hund, gefolgt von Meerschweinchen - so sieht das aktuelle Ranking der beliebtesten Haustiere aus. Sieht man sich die Statistik an, so zeigt sich unser Land auf den ersten Blick recht tierfreundlich: Rund 40% aller ÖsterreicherInnen sind stolze Besitzer eines oder mehrerer Haustiere. Und auch das Verhältnis zu unseren fellnäsigen Freunden erweist sich meist als recht fürsorglich und liebevoll. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es mittlerweile nicht nur unzählige Erziehungsratgeber und grell quietschende Spielsachen, sondern sogar eigene Boutiquen für Hunde und Katzen gibt, in denen man hübsche Halsbändchen, flauschige Designer-Körbchen und biologisch hochwertige Hundekekse erstehen kann.

 

So weit, so gut. Doch wie sieht es mit jenen Tieren aus, die es nicht in den Haustier-Olymp geschafft haben? Und dabei sprechen wir nicht von den süßen kleinen Teacup-Pigs, die zufrieden grunzend an der Leine Gassi gehen. Nein, wir sprechen von sogenannten Nutztieren, die aufgrund ihres Fettgehaltes, ihrer hervorragenden Milchproduktion oder ihres hübschen Fells gehalten werden. Die aber im Vergleich zu ihren häuslichen Artgenossen nicht immer glücklich auf Wiesen grasen, sich zufrieden im Schlamm suhlen oder fröhlich gackernd durch den Hof stolzieren können.

 

Quantität vor Qualität

Es ist zwar traurig, doch bei Nutztieren lautet die Devise nach wie vor “Quanität vor Qualität”, um vor allem hinsichtlich der Preisgestaltung konkurrenzfähig zu bleiben. Unwürdige Tierhaltung zu Gunsten von Billigpreisen an der Fleischtheke. Auch hier in Österreich. Dass das nicht nur für die betroffenen Tiere, sondern auch für den Menschen verheerende Konsequenzen hat, werden wir in einer der kommenden Newsletter-Ausgaben ausführlich behandeln.

 

Vermutlich sind Fleischtheken aber auch der Grund dafür, dass es überhaupt soweit kommen konnte und wir uns von unserem Sinn für Gerechtigkeit so weit distanzieren konnten. Weil müsste jeder von uns sein Schnitzel noch selbst jagen und erlegen, hätten wir dieses Problem der Doppelmoral vermutlich gar nicht: Designer-Körbchen für hübsch gestriegelte Golden Retriever - fensterlose Legebatterien für Hühner. Ein wasserdichtes Mäntelchen für dünn behaarte Windhunde - Ferkelkastration ohne Narkose. Ein maßgeschneidertes Flohhalsband für den Stubentiger - zusammengepferchte Kälber im Tiertransporter.

Es tut uns leid, falls wir euch mit unserem Beitrag nun zu sehr schockiert haben sollten. Denn ihr, liebe Naturfreunde, seid vermutlich die Letzten, denen man erklären muss, dass wir ALLE Lebewesen dieser Welt mit Respekt und Würde behandeln sollten. Dennoch - oder gerade aus diesem Grund wenden wir uns an euch. Auch deshalb, um euch trotz der vielen Missstände im Bereich des Tierschutzes auch viele positive Beispiele zu zeigen. Denn die gibt es - ob in der Landwirtschaft, im Lebensmittelhandel oder auf Vereinsebene.

 

Gute Beispiele

Große Freude bereitet uns zum Beispiel das Engagement der Wiener Lifestyle-Bloggerin Madeleine Alizadeh, die meisten kennen sie unter ihrem Pseudonym dariadaria.com:

Sie ist für viele junge Leute ein großes Vorbild und setzt sich privat wie öffentlich sehr stark für die Umwelt und den Tierschutz ein. Erst kürzlich hat die Veganerin über einen sehr bewegenden Besuch im “Mini-Schweine Asyl” geschrieben. Teacup-Pigs, wie sie gerne auch genannt werden, sind an und für sich normale Hausschweine, die jedoch von einigen Züchtern fälschlicherweise als Ferkel angepriesen werden, die so klein und niedlich bleiben und freilich selbst in engen Wohnungen gehalten werden können. Dass dies nur vorgegaukelt war, merken die meisten geprellten Käufer erst dann, wenn das Mini-Schwein zu einer ausgewachsenen Sau herangewachsen ist und aufgrund ihrer Einzelhaltung mitunter zu aggressivem Verhalten neigen kann. Mehr dazu auf https://www.instagram.com/p/BKn14RTgVFm/?taken-by=dariadaria_com&hl=de

 

Auch die niederösterreichische Autorin & Regisseurin Nina Messinger hat mit ihrem Film “Hope for All. Unsere Nahrung, unsere Hoffnung” bereits zahlreiche Kinobesucher wachgerüttelt. Wer spontan Zeit und Lust hat, kann sich ihren Film heute, am Welttierschutztag, in folgenden Kinos ansehen:

 

St. Pölten, Cinema Paradiso, 18:00 Uhr

Baden, Cinema Paradiso, 20:00 Uhr

Wien, Village Cinema Wien Mitte, 20:00 Uhr

Graz, KIZ RoyalKino, 18:00 Uhr

Linz, Moviemento, 19:00 Uhr

Amstetten, Cineplexx Kino, 20:00 Uhr

Hohenems, Cineplex Kino, 18:30 Uhr

Innsbruck, Cineplexx Kino, 20:00 Uhr

Villach, Cineplexx Kino, 20:00 Uhr

Salzburg, Cineplexx Salzburg City, 20:00 Uhr

Schladming, Klangfilmtheater, 20:00 Uhr

Mattersburg, Cineplexx Kino, 20:00 Uhr

 

 

Links:

http://www.petcom.at/index/fachinformation.html

www.dariadaria.com

http://www.hopeforall.at/der-film/

http://www.peta.de/

http://www.animalfair.at/2014/11/die-neue-auflage-des-ethischen-einkaufsfuehrer-ist-da/

 

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